Zum Untergang geweiht…


Ausgegraben: März 2005

Nachdem ich dieses Jahr einmal reflektiert habe, gibt es viel für mich zum Lernen. Eines sticht jedoch ganz besonders heraus und das ist die Versuchung, den Hiobsbotschaften zu viel Glauben zu schenken, sich vor Angst zusammenzurollen zu wollen und der Hoffnung einen Klaps ins Abseits zu geben. Die Welt ist so warm wie sie kalt ist, doch es ist meine Entscheidung nach der Wärme zu suchen, in ihr die Hoffnung zu finden und das Vertrauen darin, dass die Welt an sich ein schöner Lebensort ist.

Diese Erkenntnis hatte ich so klar nicht vor Augen als ich die nachfolgenden Zeilen schrieb. Auch damals erkannte ich allerdings, dass mich das Negative wohl nicht ins Paradies zu führen weiß.

Negativ

 Gesteinigt ist der Gedanke

der Luft zum Atmen nimmt

steht man vor der Schranke

nichts mehr in sich stimmt.

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Vergessen all das Positive

vernommen nur noch Hass

verwirrt die Hieroglyphe

der Gedanke wird zum Was.

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Verraucht ist auch das Leben

resigniert von ganz allein

was soll’s auch noch vergeben

der Gedanke muss es sein.

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Verloren ist das Schöne

im Jenseits der Zeit

nur schreckliche Töne

zum Untergang geweiht.

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©Sandy Seeber, März 2005

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Ein kraftvolles und gesundes Jahr 2016 wünsche ich allen meinen Lesern! Vielen Dank, dass es Sie gibt!

Ich freue mich auf Ihr ‘Gefällt mir’, Ihre Kommentare und bin darüber hinaus auch dankbar für das Teilen meiner Beiträge.

Bis bald,

Ihre Sandy Seeber

Dezember 2015

1 Kommentar

  1. Das Gedicht ist super traurig. 😦 Als hättest du vor 10 Jahren schon von der schlimmen politischen Situation 2015 gewusst. Gruselig…

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