Wenn Tage nicht richtig hell werden, die Sonne keine Chance hat, sich durch die graue Wolkendecke zu kämpfen, und der Kopf sich anfüllt, als wäre er aus einem dicken Watteball, dann neige ich dazu das Dasein als unwirklich zu empfinden. Als Kind fantasierte ich, dass draußen vor meinem Leben die Zuschauer wie vor einem Fernseher sitzen und sich wundern, was ich wohl gerade denke.
Vielleicht hat mich das ursprünglich einmal zum Schreiben motiviert. Doch für das nachfolgende Gedicht hat mich genauso ein grauer Tag inspiriert.
Tag in den Wolken
Tief hängt der Tag in den Wolken
kriecht in den Kragen
Du wehrst dich nicht
als das Pochen erneut aufzieht
gleichmäßig knackt der Zeiger
die Welt rauscht vorbei
überall Hetze, Überlauf
Mutwille für die Norm
nahes Zwitschern verfärbt Grau
Kinderkichern verzieht Winkel
Momente erwachen, belehren
Du stehst mittendrin,
was du Leben nennst.
©Sandy Seeber, Januar 2017
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Bis bald,
Ihre Sandy Seeber
Januar 2017
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Gerade erst wieder Reinhard Mey nachgesungen: „Über den Wolken“. Gute Wünsche!
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Ein Lied meiner Kindheit 😍
LG Sandy
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