Aktuelles
Nachrichten über Fremdenhass machen mich traurig. Auch ich komme aus den neuen Bundesländern, ein Kind aus einem Land, das so heute nicht mehr existiert und auch ich habe lernen müssen mit Veränderungen umzugehen und dem Neuen zu begegnen, es als Chance zu nutzen. Ich frage mich manchmal, was aus mir geworden wäre, wenn ich das nicht getan hätte.
Diese und andere Gedanken haben mich zu diesen Zeilen inspieriert:
Die Mauer
.
Du wolltest sie wieder
die Mauer – sie schützt
sperrt dich ein – dein Leben
.
Verängstigt siehst du sie kommen
die Feinde deines Selbst
das liegt im Kerker
verkommen
verstümmelt
ohne Mut – fast aufgegeben
die Sonne fehlt
in dir und deiner Finsternis
würde sie nur blenden
.
Als sie angreifen
sich vorwagen in deine Welt
kindliches Lachen
verdeckte Gesichter
unbekannte Werte
ein neuer Glauben
.
Deine Angst wappnet sich
stellt Geschütze auf
sucht Gründe dafür
sie ist zu grell – die Sonne
selbst deine eigene ertrinkt
.
Du musst kämpfen für das Alte
die Tradition deiner Dunkelheit
für die Gewohnheit,
die dein Leben ist
.
Doch du spürst wie sie bröckelt
Stein für Stein zerfällt deine Illusion
lässt Zweifel eintreten – sie leuchten
viel heller als die Angst
.
Traurig erkennst du den Fehler
deines Fundaments
suchst nach der Wärme – verloren
reicht sie dir die Hand
.
Jetzt liegt es an dir.
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©Sandy Seeber, 2016
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Ich freue mich auf Ihr ‘Gefällt mir’, Ihre Kommentare und bin darüber hinaus auch dankbar für das Teilen meiner Beiträge.
Bis bald,
Ihre Sandy Seeber
März 2016
Bei Deinen Zeilen mußte ich an die Tarotkarte „der Turm“ denken. Genau das ist die Thematik.
http://www.pressenet.info/texte/tarot-16-turm.html
Liebe Grüße,
Frank
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Interessant, diese Assoziation war mir beim Schreiben nicht bewusst. Danken für den Link.
Liebe Grüße
Sandy
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