Ausgegraben: Sommer 2007
Im Sommer 2007 gab es gab kein Zurück mehr und alles was ich übrig hatte, war das Vertrauen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Der Mietvertrag für die Wohnung war gekündigt. Mit meinem Arbeitgeber hatte ich eine Aufhebungsvereinbarung getroffen. Der Flug nach Delhi war gebucht, ohne Rückflugticket. Gewiss war, dass ich alles zurücklassen würde – vielleicht auch ein Stück von mir selbst. Auch damals vertraute ich auf die Verse, die sich auf dem Papier vor mir verewigten:
Gewiss
Gewiss steht die Sonne im Zenit
und wen kümmert das Nass des Meeres,
wenn der heiße Sand die Wüste neu formiert.
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Zu oft haben die Sterne die Romantik umsonst erzählt,
als der laue Abendwind vor Kälte erstarrte.
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Gewiss heizt die Sonne dein Gemüt,
wenn sich die Rage in dir verbrennt.
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Doch hat die Nacht dir die Sicht vernebelt
und du bist vertrocknet
in der Steppe der Einsamen
zur Schnecke geworden.
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Jetzt trägt der helle Morgenball dich allmählich auf den Gipfel,
um den Zenit nicht wieder zu verpassen.
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©Sandy Seeber, Juli 2007
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Bis bald,
Ihre Sandy Seeber
November 2015